Was ist Google Shopping?

Denis Tischler

Google Shopping ist die Online-Preissuchmaschine von Google. Als wichtiger Umsatzkanal sollte sie fester Bestandteil einer jeden Online-Marketing-Strategie sein.
Im Vergleich zu anderen Preisportalen wird bei Google Shopping nicht nach dem Preis sortiert, sondern nach der Relevanz der getätigten Suchanfrage des Nutzers. Somit haben Werbetreibende auf Google Shopping den Vorteil, trotz eines eventuell teureren Preises weit oben gelistet zu werden. Möglich macht dies der Suchalgorithmus von Google, welcher stets die relevantesten Suchergebnisse ausspielt.

Die Relevanz eines Produktes wird durch bestimmte Faktoren ermittelt:

  • aktuelle Datenfeeds
  • Klickrate
  • Überschriften und Beschreibungen
  • Zusatzattribute im Feed
  • gute Bewertungen

Bei Google Shopping dürfen nur „echte“ Produkte verkauft werden, also keine Dienstleistungen oder Verträge. Seit neuestem ist es auch möglich, Produkte, die nur in lokalen Läden verfügbar sind, mithilfe von Google Shopping zu bewerben.

Voraussetzungen für Google Shopping

Um Artikel bei Google Shopping schalten zu können, sind sowohl ein Google AdWords– als auch ein Merchant Center-Konto notwendig.

Was ist ein Google Merchant Center?

Das Merchant Center ist notwendig, um den Datenfeed für die Google Shopping Kampagne zu verwalten. Dieser Feed kann dort entweder automatisch oder manuell hochgeladen werden. Wichtig ist hierbei zu beachten, dass der Feed nicht älter als 30 Tage sein darf. Andernfalls wird dieser durch Google deaktiviert und die komplette Google Shopping Kampagne liegt brach.

Im Merchant Center werden auch Fehlermeldungen angezeigt, falls es zu Ablehnungen bei Artikeln kommt. Dies ist unter dem Tab „Diagnose“ sichtbar. Als Empfehlung gilt daher, mindestens einmal täglich im Merchant Center nach möglichen Fehlermeldungen zu schauen.

Innerhalb des Merchant Center muss noch die Website-URL beansprucht und verifiziert werden. Erst dann werden die Produktdaten hochgeladen.

Was ist ein Product Feed im Merchant Center?

Über den Product Feed werden Artikel im Merchant Center hochgeladen und verwaltet. Hier gibt Google folgende Dateitypen vor: xml, csv, txt, html. Dieser Datenfeed wird aus dem jeweiligen Shopsystem generiert. Die Qualität des Product Feeds ist maßgeblich an den Erfolg der Google- Shopping Kampagne gebunden. Seitens Google gibt es bestimmte Pflichtfelder, welche innerhalb des Feeds vorhanden sein müssen.

  • Artikel-ID (einzigartig für jeden Artikel)
  • Titel (max. 70 Zeichen)
  • Beschreibung (1000 Zeichen empfohlen)
  • Link zu jedem Artikel
  • Bild-Link zu jedem Artikel (800x800 Pixel und max. 4MB)
  • Artikelzustand (neu, gebraucht, erneuert)
  • Verfügbarkeit (auf Lager, nicht auf Lager, Vorbestellt)
  • Aktueller Preis (dieser muss identisch mit der Artikelseite sein)
  • Marke
  • Eindeutige Produktkennzeichnung (GTIN, MPN,...)
  • Versand (können optional auch im Merchant Center gepflegt werden)

Spalten zu Steuerungszwecken „googleproductcategory“

Die sogenannte Google Produktkategorisierung ist oftmals ein Pflichtfeld. Dies sind von Google definierte Kategorien, welche aus der Google Taxanomie entnommen werden können. https://support.google.com/merchants/answer/160081?hl=de

z.B. „Bekleidung & Accessoires > Bekleidung > Shirts & Tops > Hemden & Blusen“

Verwendung von Custom Labels „customlabel0-4“

Hier besteht die Möglichkeit, bis zu fünf individuell definierte Spalten zu Steuerungszwecken anzulegen. Die Kennzeichnung von Top-Sellern oder bestimmten Margen-Produkten lassen sich hier kennzeichnen und später in den Kampagnen- und Anzeigengruppeneinstellungen gezielt sortieren und ausschließen.

Erstellung einer Google Shopping Kampagne in AdWords

Die Einrichtung einer Google Shopping Kampagne ist identisch mit der Erstellung von anderen Kampagnen im AdWords Konto. Zuerst klickt man auf den Tab „Kampagne“ und wählt dort als Kampagnentyp „Shopping“ aus.

Im zweiten Schritt wird die Bezeichnung der Kampagne festgelegt und die richtige Händler-ID sowie das Absatzland ausgewählt.

Unter dem Tab „Shopping Einstellungen (Erweitert)“ kann man der Kampagne eine Priorität (niedrig, mittel und hoch) vergeben. Sollten in einer anderen Kampagne gleiche Produkte ausgespielt werden, wird immer die Kampagne mit der höheren Priorität vorgezogen, unabhängig vom CPC- Gebot.
Im Vorfeld kann hier auch gleich ein Inventarfilter auf verschiedenen Ebenen eingerichtet werden, um die Kampagne auf bestimmte Produkte einzugrenzen.

Die Anzeigen werden standardmäßig auf allen Geräten geschaltet. Unter „Einstellungen“ besteht hier später die Option, eine prozentuale Gebotsanpassung für Mobilgeräte vorzunehmen.

Auch können bei Google Shopping geografische Einstellungen der Standorte festgelegt werden. Die Einrichtung des Tagesbudgets und des max. CPC ist identisch mit allen anderen Kampagnentypen.

Im letzten Schritt wird noch die Anzeigengruppe erstellt, wo noch einmal die Möglichkeit besteht, die Artikel nach bestimmten Attributen zu unterteilen.
Optional kann durch einen Werbetext für die Anzeigengruppe auf besondere Aktionen wie z.B. Vergabe von Gutscheincodes hingewiesen werden.

Sollten Sie im Vorfeld Produktfilter bei den Kampagnen eingestellt haben, ist es ratsam, auf der Produktgruppenebene noch „Alles andere“ auszuschließen, damit es zu keiner Überschneidung mit anderen Anzeigengruppen kommt.

Google Shopping Produktfilter auf Produktgruppen

Fazit:

Eine Shopping Kampagne ist nur so gut wie der Feed. Dieser ist die Grundlage um die Produkte zielgerecht zu steuern ohne dabei große Streuverluste hinnehmen zu müssen. Auch die Qualität und Relevanz spielt hier eine Rolle, um sich im harten Online-Shop Wettbewerb gegen andere durchzusetzen.