7 Interaktionsprinzipien - Teil 3: Erwartungskonformität

Patrick Fuegedi

Durch den Umgang mit anderen Systemen haben Benutzer eine gewisse Erwartungshaltung an eine Webseite, sobald Sie diese betreten. Sie haben zum Beispiel gelernt, wie bestimmte Funktionen zu nutzen sind, wo sie welche Informationen erwarten können und wie diese typischerweise dargestellt werden.

Hierbei nimmt vor allem die Konsistenz, also das Designprinzip zur Sicherung einer übergreifenden Einheitlichkeit von Webseitenelementen, einen wichtigen Stellenwert ein. So sollen beispielsweise Links, die auf die identische Seite verlinken, auch fortlaufend gleich bezeichnet werden. Elemente, die nicht klickbar sind, sollten auch nicht so aussehen und auf Fachwörter (solang nicht der Zielgruppe entsprechend) soll verzichtet werden.

Sobald ein System den Erwartungen der Benutzer widerspricht, gilt es als nicht erwartungskonform.

Beispiel:

Das Logo oben links zu platzieren, hat sich in den letzten Jahren als Standard entwickelt und wird somit auch von den Benutzern dort erwartet. Aus seiner Erfahrung heraus wird der Benutzer, sobald er wieder auf die Startseite zurück navigieren möchte, instinktiv oben links nach dem Logo suchen. Befindet sich das Logo beispielsweise rechts statt links, wäre der Benutzer verwundert, und müsste anschließend an anderer Stelle danach suchen - somit verstößt dieser Umstand gegen den Usability-Grundsatz: „Don’t make me think“.